Geriatrie – wenn unsere Tiere älter werden

GeriatrieUnter Geriatrie versteht man Altersheilkunde bzw. Altersmedizin. Auch unsere Tiere sind ganz normal von diesem Vorgang betroffen. Meist ist dies nicht so leicht zu erkennen, da unsere Tiere Schmerzen gut verbergen können. Neben den Alterserscheinungen, die meist den Bewegungsapparat betreffen, nehmen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Übergewicht, Allergien etc. immer mehr zu.

Wann unsere Tiere nun zu den "Alten" zählen, ist individuell ganz verschieden. In der Regel spricht man bei Katzen ab dem 10. Lebensjahr von einem Senior, ebenso bei den kleineren Hunderassen. Für mittelgroße Hunde gilt dies bereits ab einem Alter von etwa 8 Jahren, bei den "Riesen" sogar schon ab dem 6. Lebensjahr. Aber das sind alles Zahlen, es gibt vitale 8-jährige große Hunde genauso wie 15-jährige "Mäusefänger".

Uns Tierheilpraktikern stehen eine ganze Reihe naturheilkundlicher Mittel und Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung, die den Alterungsprozess und damit verbundener Beschwerden lindern können. Ein regelmäßiger Check-up durch Ihren Tierarzt lässt uns frühzeitig z.B. eine Nierenerkrankung erkennen und gibt uns die Möglichkeit der Behandlung und somit einer erhöhten Lebenserwartung.

Alterszeichen

Die  Altersbeschwerden unserer Tiere zu erkennen ist für uns Menschen nicht so einfach.
Katzen sind wahre Meister der Täuschung. Das Fell und die Augen glänzen oft bis ins hohe Alter. Erst wenn die Tiere keinen Appetit mehr haben, merken wir, dass etwas nicht stimmt. Hunde werden schneller grau, besonders im Bereich der Schnauze und das Fell sieht stumpf aus. Auch Bewegungsdrang und Sinneswahrnehmungen können sich reduzieren. Katzen liegen nun viel mehr an ihren Lieblingsplätzen, Hunde sind von den einstmals geliebten ausgedehnten Spaziergängen schnell ermüdet. Auch das Immunsystem wird im Alter schwächer und die Krankheitsanfälligkeit erhöht sich.

Typische Alterserkrankungen sind z.B.:

  • Zahnfleischentzündungen / Zahnverlust / Zahnstein
  • Chronische Nierenerkrankungen
  • Übergewicht
  • Diabetes
  • Chronische Magen-Darm-Erkrankungen
  • Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates

Der Prozess des Alterns ist natürlich nicht aufzuhalten. Wir können unseren Tieren jedoch helfen und den Alterungsprozess entsprechend begleiten. Wichtig ist dabei die artgerechte und ans Alter angepasste Ernährung.
Hunde benötigen zum Beispiel im Alter nicht mehr so viele Kalorien, da sie durch verminderte Bewegung nicht mehr so viel verbrennen. Auch die Aktivitäten sollten angepasst werden und ausgewogen sein.
Bei Katzen hingegen muss besonders auf den Fettanteil des Futters geachtet werden. Das von der Futtermittelindustrie angebotene Senioren- oder Diätfutter ist in der Zusammensetzung nicht geeignet und unsere klugen Tiere verschmähen dieses sogar sehr oft.

Wenn Sie Fragen zur Ernährung ihres alternden Tieres haben berate ich sie gern. Kontakt »